Death Proof - Quentin Tarantino - 2007
Teil zwei der Grindhousefilme besticht durch einen wesentlich ehrlicheren Umgang mit seiner Thematik als dies noch beim Rodriguez-Vehikel der Fall war. Tarantino denkt eigentlich in keiner Sekunde daran seinen "Death Proof" auf moderne Sehgewohnheiten zuzuschneiden oder seine geliebten siebziger Filmchen groß auf die Schippe zu nehmen. Im genauen Kontrast zu "Planet Terror" entwirft Tarantino hier einen Film der fast genau so auch damals zur Hochzeit des Exploitationkinos hätte entstehen können. Doch Quentin wäre nicht Quentin, und dass muss man ihm eigentlich als Lob anrechnen, würde er dem Film nicht auch seinen ganz persönlichen Stempel aufdrücken, dass was einen Auteur eben erst zu einem solchen macht, in Tarantino's fall bedeuted dies dann eben Minuten lange, sinnlose Dialoge mit vermeintlich cooler, lässiger oder was auch immer Thematik.
Diese sind in "Death Proof" wieder etwas erträglicher geraten als es zuletzt beim fast Hirnzellenaufweichend langweiligen "Kill Bill Vol. 2" war, doch etwas Reduzierung würde sicher nicht schaden. "Death Proof" hat, und dass Verblüfft, dennoch keine wirkliche Länge was wohl hauptsächlich daran liegt das im Film zweimal eine ganze Gruppe Charaktere mit stark unterschiedlichem Profil eingeführt werden und sich so gut Zeit totschlagen oder besser totreden lässt. Die entscheidenden Szenen waren dann eigentlich alle samt überaus routiniert, die erste vielleicht schon fast zu gut inszeniert und so hat man es hier eigentlich mit einem sehr netten Filmchen zu tun das zu Tarantinos besseren Werken gezählt werden darf.
6,5
ProfK - 25. Jan, 08:06
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